Instrumente

Die Vielfalt unserer Instrumente wollen wir hier vorstellen:

Die Gitarre ist das Führungs- und auch Begleitinstrument schlechthin. Oft im Folk verwendete und herausragende Akustik-Gitarren kommen u.a. von SIGMA, Washborn, Fender oder Martin's. Legendär ist die Dreadnought von C.F. Martin & Co (USA), eine besonders im Korpus opulente Gitarre, die mit ihrem vollen Klang überzeugt. Die Akustik-Gitarre (auch als Westerngitarre bezeichnet) wird mit Stahlseiten gespielt, während die Konzertgitarre oder klassische Gitarre mit Nylonsaiten bespannt ist.   

Die Fiddle (Geige, Violine) ist eines der wichtigsten Instrumente im traditionellen Repertoire der irischen Musik. Ihr Gebrauch reicht mehrere hundert Jahre zurück. Wenn sie von anderen Instrumenten wie Bodhran, Gitarre und Pfeifen begleitet wird, kann sie einen euphorischen Klang erzeugen. Sie kann mit einem schnellen optimistischen Tempo aber auch mit Anmut gespielt werden. 

Die Bodhran (gesprochen: Bauran) ist eine im Durchmesser bis zu 50 cm große Rahmentrommel mit einem dumpfen und hohlen Ton. Der Rahmen ist mit einer Tierhaut  (meist eine Ziegenhaut) bespannt. Die Rahmen haben sich vormals aus Sieben entwickelt, die in der Landwirtschaft gebraucht wurden. Die Trommel wird mit einem Holzschläger (tipper oder beater) gespielt. Früher dienten dazu auch Tierknochen. Manche Iren besprengen das Trommelfell ihrer Bodhran mit Whisky, um durch die aufgetragene Feuchtigkeit den Klang der Trommel zu verändern.    

Die Tin Whistle (übersetzt: Blechpfeife) ist eine Schnabelflöte mit sechs Löchern für eine Oktave. Es gibt kein Daumenloch, so dass höhere Oktaven durch Überblasen erreicht werden müssen. Die Tin Whistle hat einen hohen, hellen und klaren Klang. Die heutige Whistle besteht zumeist aus Messing, bisweilen aber auch schon aus Kunststoff. Eine relativ junge Entwicklung ist die Low-Whistle, also eine etwas breitere Pfeife im Alto- und Bassbereich. Metallpfeifen sind bei wechselnden Temperaturen im Konzert bisweilen etwas klimaanfällig - und „missgestimmt“. 

Das Banjo ist grundsätzlich ein Zupfinstrument für hervorgehobene instrumentale Stellen, aber auch als Begleitinstrument einsetzbar. Ein beliebtes Instrument im Irish Folk und im amerikanischen Dixie. Der Klangkörper besteht aus einem runden Holzrahmen, der mit einer Membran aus Fell oder Kunststoff bezogen ist. Es hat daher einen lauten, trommelartigen Klang. Das Banjo hat zwischen vier bis acht Saiten. So finden sich neben dem klassischen fünfsaitigen Banjo auch Mandolinenbanjos, Gitarrenbanjos und sogar Ukulelen-Banjos (Banjolele). 

Die Irish-Bouzouki ist der hauptsächlich in Griechenland gespielten Bouzouki abgeschaut und gehört zur Familie der Cistern. Der Klang ist metallisch-klar und entwickelt bei vier Doppelsaiten ein volles Volumen. Im Gegensatz zu ihrem griechischen Vorbild hat die irische Bouzouki einen nicht so bauchigen, sondern einen eher flachen Boden.  Die Bouzouki kam erst in den 1960er Jahren, und auch erst unter vielen Vorbehalten, in die irische Folkmusik. Sie ist gewissermaßen die große Schwester der Mandoline ...

Die Harfe ist ein bereits über mehrere von Tausend Jahren bekanntes und vielerorts erwähntes Saiteninstrument. Sie ist in ihrer Art, Größe und Stimmung in den unterschiedlichen Regionen der Welt andersartig. Die keltische Harfe (Irish Harp)  ist das Nationalsymbol Irlands. Eine besondere Harfenform ist die von Hermann Veeh im 20. Jahrhundert aus der Akkordzither entwickelte Tischharfe, die chromatisch gestimmt ist. 

Das Harmonium ist ein Tasteninstrument, bei dem Luft durch verschieden lange Stimmzungen hindurchgepresst und so der Ton durch deren Schwingung erzeugt wird. Vom System her also ähnlich dem Akkordeon oder auch der Mundharmonika. Das indische Harmonium ist eine Art Schatulle, bei der der Luftzug durch das Hin-und-Herziehen bzw. Drücken einer Seitenwand bewirkt wird. Die Tastatur – wie bei einem Klavier – kann daher nur mit der anderen Hand bedient werden. Das indische Harmonium ist im Irish Folk hauptsächlich durch den irischen Sänger und Songwriter Damien Rice eingeführt und populär geworden - und eignet sich hervorragend für eine Mehrklang-Bordun-Begleitung.